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Pressestimmen

Neuss-Grevenbroicher Zeitung
24. März 2023
Cantica Nova besingt in Neuss das Wasser

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Neuss-Grevenbroicher Zeitung
vom 11. Dezember 2019

Neuss-Grevenbroicher Zeitung
20. Februar 2019
Cantica Nova holt Italien nach Neuss

Der Erwachsenenchor der Musikschule gab sein Jahreskonzert im ausverkauften Pauline-Sels-Saal.
Von Hansgeorg Marzinkowski
„Made in Italy“ gab als Motto „Cantica Nova“, der Chor der Musikschule der Stadt Neuss, seinem Frühjahrskonzert und fügte dem Exzellenzbegriff italienischer Produkte in aller Welt nun die Musik hinzu. Das Motto traf ins Schwarze, denn sogar Heinrich Schütz, der bedeutendste deutsche Komponist des 17. Jahrhunderts, schloss seine dreijährigen Studien (1609 – 1612) bei Giovanni Gabrieli in Venedig mit italienischen Madrigalen ab.
Sein fünfstimmiges „D’orrida selce Alpina“ (Grausiger Felsen der Alpen hat dich geboren, Herrin)) gehörte zum hochkarätigen Programm. Dabei waren die knapp 30 Stimmen des Chores besonders im A-cappella-Gesang mit ihrer feinen Intonation besonders hörenswert. Die trockene, unmittelbare Akustik im vollkommen ausverkauften Pauline-Sels-Saal des Romaneum, die jede einzelne Stimme ins Publikum transportiert, stellt dabei besondere Ansprüche. Die wurden auch vollkommen erfüllt in zwei fünfstimmigen Madrigalen von Claudio Monteverdi, beide im „Secondo libro de madrigali“ (1590) veröffentlicht.
Sehr schön transparent eröffneten die (nur) zehn Männerstimmen im dreistimmigen Männerchor „Grausame, warum fliehst du mich?“ Darüber hinaus galt das Programm vor allem Chorwerken von Gioacchino Rossini, dessen 150. Todestag die Musikwelt im vergangenen Jahr gedachte.
„Cantica Nova“-Leiter Markus Mostert schätzt seit seinen Erfahrungen als Mitglied der Gächinger Kantorei Stuttgart unter Helmuth Rilling dessen Musikvermittlung in Gesprächskonzerten und moderierte ausführlich zu dem Programm. Launige Anekdoten begleiteten seine Ausführungen zu Rossini. Der hatte unter seinen „Alterssünden“, wie Rossini selbst die zahlreichen Kompositionen nannte, die er in Paris nach seiner Opernkarriere niederschrieb, besonders viele Vokalwerke. Sein „Toast“ auf das neue Jahr 1865 forderte Cantica Nova auch in französischer Sprache, während alle anderen Vokalstücke in glänzend verständlichem Italienisch gesungen wurden. Sein Quartetto da camera „D’all oriente“ stammte allerdings aus der Oper „Ermione“. In vitalen Variationen ließ der Sopran den Morgenstern im Osten aufgehen.
Ein ausführliches Vorspiel inszenierte der Kölner Musikpädagoge Ulrich Deppe (51) dazu auf dem Flügel. Er begleitete den Chor auch bei anderen Werken und vor allem die Solistin Anna Herbst (33), die sich mit ihrem jugendlich-strahlenden Sopran dem Programm vollkommen anpasste. Vor allem die bekannteste Arie „O mio babbino caro“ (O mein lieber Papa) aus der einaktigen Rossini-Oper „Gianni Schicchi“ zeigte wunderbar die Stärke der zur Zeit am Theater Wuppertal engagierten Sopranistin.
Den fulminanten Schlusspunkt aber setzte wiederum Cantica Nova mit „Il carnevale“, das Rossini 1821 zum Karneval in Rom komponierte. Zusammen mit Nicolò Paganini und dem Dichter Massimo d’Azaglio zog er als Bettler verkleidet durch die Stadt und sang zur Gitarrenbegleitung: „Wir sind Arme mit gutem Geschmack“. Bei aller Fröhlichkeit ein hochkarätiges Finale!



Neuss-Grevenbroicher Zeitung
29. November 2017

Cantica Nova macht Mozarts Messe zu einem Fest

Der Erwachsenenchor der Musikschule überzeugte im Zeughaus mit einer Bearbeitung von Frieder Bernius.
Von Hansgeorg Marzinkowski
Im Herbstkonzert von Cantica Nova, dem Erwachsenenchor der Musikschule der Stadt Neuss unter der Leitung von Markus Mostert, galt es, den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart ein Stück weit neu zu entdecken.Seine Messe in c-Moll von 1782, meist auch "Große Messe" genannt, ist so faszinierend wie rätselhaft. Weil unvollendet - große Teile des "Credo" und das "Agnus Dei" fehlen -, ranken sich Gerüchte wie etwa bei Mozarts ebenfalls unvollendetem Requiem um das Werk, das im Format einer "Missa solemnis" zu den überragenden Messvertonungen der europäischen Musikgeschichte gehört.
Wie beim "Requiem hat es auch bei dieser umfangreichsten Mozart-Messe "Vollendungsversuche" gegeben, die aber unbefriedigend bleiben. Eine neue Bearbeitung hat nun der Dirigent Frieder Bernius in Zusammenarbeit mit Uwe Wolf (Lektoratsleiter bei Carus) vorgelegt mit einer faszinierenden Instrumentierung der von Mozart nur unvollständig hinterlassenen Teile.
So setzt Bernius im Eingangssatz zum "Credo" Trompeten und Pauken zur Betonung des feierlichen Glaubensbekenntnisses ein. In seiner überzeugenden Lösung komponiert er nichts hinzu. Diese neue Version hat Markus Mostert einstudiert, sie wurde zu einem überragenden Mozart-Fest.Weil ein Satz des "Gloria" und das "Sanctus" doppelchörig sind, war der Kölner Kammerchor "Musica Mundi", ebenfalls von Markus Mostert seit mehr als 20 Jahren geleitet, mit von der Partie. Es muss wohl viele gemeinsame Proben gegeben haben, denn beide Chöre präsentierten sich in wunderbar geschlossener Homogenität.In wenigen Forte-Passagen brach der Sopran angestrengt-dominant daraus hervor. Gleichwohl entsprachen die großen Chorfugen am Ende des "Gloria" und des "Sanctus" dem Anspruch an ein Fest wie auch die bestechenden fünfstimmigen Chöre.
Eine tadellose Leistung konnte ein konzentrierter Markus Mostert vom Kammerorchester der Universität zu Köln abrufen. Unter den Solisten ragte dank ihrer Aufgaben Theresa Nelles (Sopran) heraus, die ihren Höhepunkt im "Et incarnatus est", gestaltete - einer der schönsten Sopranarien überhaupt. Dahinter musste Carolina Rüegg (Sopran) zurückstehen, die ausgezeichneten Herren Thomas Heyer (Tenor) und Florian Conze (Bass) waren ebenfalls nur im einzigen Quartett ("Benedictus") zu hören.
Quasi zur Einstimmung sangen beide Chöre zwei der populärsten Werke Mozarts - wohl auch ein Grund für den sehr guten Besuch im Zeughaus -, das "Ave verum" (KV 618) und das beschwingte "Laudate Dominum" aus der "Vesperae solennes des confessore" (KV 339). Der verdient langanhaltende Beifall galt aber vornehmlich der neuen "Messe in c-Moll", die zu einem wahren Fest wurde.
Quelle: NGZ


Neuss-Grevenbroicher Zeitung
29. März 2017
Tango - in Originalsprache gesungen

Der Chor der Musikschule, Cantica Nova, auf einem Ausflug nach Südamerika.
Cantica Nova, der Chor der Neusser Musikschule, hatte zu einem ausgesprochen tänzerischen Frühjahrskonzert eingeladen. Unter dem Titel "Tango y más!" bot das mit 33 Sängern eher als Kammerchor auftretende Ensemble Chor- und Instrumentalmusik aus Südamerika.Der Chor hatte mit seinem Leiter Markus Mostert zu dem Konzert kräftig geworben: "El tango te espera!" (Der Tango wartet auf dich!). Erfolgreich, denn der Pauline-Sels-Saal des Romaneums war lückenlos besetzt.
"Buenos Aires hora cero" war der temperamentvolle Auftakt. Der argentinische Gesangsprofessor Néstor Zadoff hat die Musik Astor Piazzollas mit herrlichen Vokalisen für Singstimmen arrangiert. Die meisten Kompositionen waren von dem argentinischen Komponisten Astor Piazzolla (1921-1992), der den traditionellen Tango mit Elementen der Neuen Musik und des Jazz verband (Tango nuevo) und so aus den Bars in die Konzertsäle holte. Diese Weiterentwicklung kennzeichnet besonders deutlich sein "Libertango" von 1974, den der Chor mit dem Songtext von Grace Jones, begleitet von Klavier, Bandoneon und Gitarre, wirkungsvoll gestaltete.
Das war zugleich der einzige englisch gesungene Titel, während alle anderen Lieder vom Chor in vorzüglicher Originalsprache geboten wurden. Darunter auch das umfangreiche "Cinco siglos igual" (Fünf Jahrhunderte das Gleiche) des 1958 in Buenos Aires geborenen Luis Gurevich.Oder auch die dreisätzige Hymne "Cancioneiro des Lampiao": Komponist Marlos Nobre hat die Volksmusik aus dem Nordosten Brasiliens mit einem attraktiven Chorsatz versehen. Weitere Tango-Balladen stammten von den Komponisten René Vargas Vera oder wie das schöne Liebeslied "Te quiero" von Alberto Favero. Besonders aber Astor Piazzollas Musik eignet sich sehr für den Chorgesang. Sein "Los pájaros erdidos" (Die verlorenen Vögel) mit dem anspruchsvollen Text von Mario César Trejo waren ein beglückendes Beispiel.Am Flügel begleitete Ulrich Deppe, der sich auch mit einem düsteren peruanischen Tanz solistisch vorstellte. Zu vom Tango inspirierten Dialog fanden sich im wunderbar aufeinander abgestimmten Zusammenspiel der argentinische Gitarrist Luis Ferreyra und Stephan Langenberg, der das Bandoneon spielte, in Piazzolla-Kompositionen zusammen.
Chor und Instrumentalisten huldigten in einem vom Publikum gefeierten Finale und Astor Piazzollas "Che, tango, che!"- mit dem Liedtext des uruguayischen Dichters Horácio Arturo Ferrer dem argentinischen Tanz.
Neben den unterhaltsamen Einführungen von Markus Mostert waren die im Programmheft übersetzten Texte für die vielen Zuhörer im Romaneum außerordentlich hilfreich.
(Nima)

Neuss-Grevenbroicher Zeitung
17. Juni 2015
Cantica Nova und Willibert Pauels deuten Bach

Das Gesprächskonzert im Zeughaus hatte hohen Unterhaltungswert, war musikalisch ein Genuss. Die Form "Gesprächskonzert" haben "Cantica Nova", der Chor der Musikschule, und besonders sein Leiter Markus Mostert in Neuss seit Jahren salonfähig gemacht. Erläuterungen zu den aufgeführten Werken sollen dem Zuhörer ein tieferes Verständnis vermitteln. Zum Frühlingskonzert hatte der Chor nun Willibert Pauels als Moderator in das Zeughaus eingeladen, der als "Ne bergische Jung" zu den bekannteren kölschen Karnevalisten gehört. Ihm wurde gerade erst im vergangenen Jahr von den Karnevalsgesellschaften aus Düsseldorf, Mönchengladbach und Neuss der "Närrische Maulkorb" verliehen.Nun ist Pauels im Hauptberuf Diakon in einer bergischen Pfarreiengemeinschaft, von daher scheinbar prädestiniert für Gespräche rund um das Himmelfahrtsoratorium von Johann Sebastian Bach und seine Pfingstkantate.
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Seine Einführungen hatten hohen Unterhaltungswert, trugen aber trotz der wiederholten und pathetisch deklamierten Betonung "Ich glaube, Bach hat Recht" nicht wesentlich zum Verständnis theologischer und musikalischer Intentionen Bachs bei, verlängerten aber das Konzert auf deutlich mehr als zwei Stunden. Da hatte Markus Mosterts Einführung mit Chor- und instrumentalen Beispielen zu Bachs Pfingstkantate ein weit bedeutenderes Format.Das kleine Himmelfahrtsoratorium beginnt wie das weitaus bekanntere Weihnachtsoratorium mit strahlendem Chor, Pauken und Trompeten: "Lobet Gott in seinen Reichen". Dem vierstimmigen Eingangschor gab "Cantica Nova" in Kammerchorbesetzung glänzend Authentizität: "Wenn ihr mit gesamten Chören Ihm ein Lied zu Ehren macht." Die Frische und stimmliche Ausgeglichenheit überzeugten auch noch am Ende der Pfingstkantate "O ewiges Feuer, o Ursprung der Liebe" in wiederum groß und sicher gestaltetem Glanz.Die ausgezeichneten Solisten Thomas Heyer (Tenor) und Timon Führ (Bass) waren leider nur in Rezitativen zu hören. Ewa Stoschek (Sopran) hatte Mühe, nach langer Wartezeit (durch die Einführung) ihren Part voll zu entfalten. Das aber gelang Alexandra Thomas (Mezzosopran), die in den Altpartien beider Kantaten einen auch interpretatorisch fesselnden Vortrag gestaltete. Die Altarie "Ach, bleibe doch, mein liebstes Leben" wurde so zum eindrucksvollsten Ereignis des Himmelfahrtoratoriums. Das Neue Rheinische Kammerorchester Köln war ein versierter Begleiter. Sein Konzertmeister Albert Rundel hatte zu Beginn Bachs Violinkonzert E-Dur als Solist gespielt.
(Nima)

Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom Januar 2014
"Und obwohl "Cantica Nova" durch rund 30 Stimmen des Kölner Gesangsensembles "Musica Mundi" - ebenfalls von Markus Mostert geleitet - verstärkt war, blieben die rund 80 Stimmen dieser Chorgemeinschaft bei aller barocken Pracht von außerordentlich homogener Durchscheinbarkeit. Auch leidenschaftlich erregte Chorfugen waren bei vorbildlicher Aussprache und perfekter Diktion vollkommen nachvollziehbar"

Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom April 2013
" "Ich wär so gerne Millionär" der "Prinzen" in einem schönen Chorarrangement war gewissermaßen der Leitfaden, denn dann könen Träume wahr werden. Natürlich auch für "Männer im Baumarkt". Den gewaltigen Text im Song von Reinhard Mey artikulierte "Cantica Nova" vorbildlich, wie auch die gesprochene Musik in Ernst Tochs "Fuge aus der Geographie"
...
Die Stärken des Chores liegen ... in modernen Arrangements, wie bei John Miles "Music" oder "The Mermaid" von John Whitworth. Zum Teil hat auch Markus Mostert selbst seinem Chor maßgeschneiderte Arrangements geschrieben."

Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom Juni 2012
"Cantica Nova, der Chor der Musikschule Neuss, glänzt vor allem mit Programmen selten zu hörender, zugleich anspruchsvoller Vokalmusik, gelegentlich mit Orchester, oftmals mit humorig-unterhaltsamen Zwischentönen. Das aktuelle Programm mit dem Titel "Singet, lobet, tobet!" in der Christuskirche bot jetzt bekannte mehrchörige Werke in A-cappella-Reinkultur."
... "Francesco Guerrero fordert bei seiner Motette...gleich 3 Chöre. Wiederum nutze Markus Mostert den Raum durch Platzierung auf Emporen und vor dem Altar zu suggestiver Klangwirkung. Auch bei der Aufteilung auf zehn einzelne Stimmen bei Antonio Lottis "Crucifixus" konnte die Chorgemeinschaft überzeugen."
..."Ausgeglichen und bestens einstudiert war die doppelchörige Motette "Singet dem Herrn ein neues Lied" von Johann Sebastian Bach. In allen Stimmen klangen die komplizierten schnellen Passagen perfekt."

Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom November 2010
"Cantica Nova Leiter Markus Mostert hatte die Fassung mit Pauken und Trompeten gewählt. Auch hier bleibt Faure´ kammermusikalisch schlicht und setzt impressionistische Klangfarben sehr feinfühlig ein. Diesen Anspruch realisierte der von Mostert exzellent vorbereitete Chor in vollkommen beeindruckender Interpretation. Homogen und lupenrein eröffnen Tenor und Sopran im "Introitus", dialogisieren Tenor und Alt im "Offertorium", der vier- bis sechsstimmige Gesamtchor bleibt auch bei engagierten Passagen dezent und nobel"

Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom Juni 2010
"Lieder und Texte zur Nacht...boten einen künstlerisch begeisternden...höchst unterhaltsamen Abend"... "Der Chor sorgte ...für Abwechslung: Flotte Sätze von Benjamin Britten, stille Hieterkeit bei Camille Saint-Saens, Gespenstermassen im "Ronde" von Maurice Ravel, die witzige spanische Serenade "Gitarren spielt auf" von Ludwig Schmidseder. In allen Intonationen und vorzüglich gesungenen Sprachen hatte "Cantica Nova" sichere Verve."

Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom Dezember 2009
"Im übrigen fand sich "Cantica Nova" im kontrapunktischen Kunstgewebe genau so gut zurecht wie in den eingringlich gesungenen Chorälen"

Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom Juni 2009
„Die 40 Stimmen des Musikschulchores, vom präzise führenden Markus Mostert exzellent vorbereitet, überzeugten besonders in den beschwingt lebenslustigen Fugen, mehr noch in den feinen a-capalla-Teilen, dem „Christe eleison“ sowie dem „Sanctus“. ...Wunderbar konzentriert auch das „Dona nobis pacem“ zu Altsolo und verhaltenem Trauermarsch des Klaviers“

Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom November 2008
„Diese faszinierende Mischung aus Chorsätzen und Sologesängen hatte sich nun Cantica Nova, der Erwachsenenchor der Musikschule Neuss, selbst zum 20-jährigen Bestehen geschenkt und damit ein Publikum im voll besetzten Zeughaus beeindruckt....So klang der Eingangschor „O Fortuna“ extrem mächtig bei exakter Skandierung des Mittellateinischen.... Die prall sinnliche Musik präsentierte vor allem der Jubiläumschor, ob nun im erneut prachtvollen Finale, dem unbegleiteten „Si puer cum puellula“ oder der grandiosen Hymne „Wäre die Welt ganz mein“. An diesem Abend gehörte sie Cantica Nova, wie nicht endender Beifall vermuten ließ.“

Neuss-Grevenbroicher Zeitung
2. Mai 2005 | 21.55 Uhr

Konzert der „Cantica Nova“
Gelungenes Frühlingserwachen

Von Christine Illgner
Was lag am Vormittag dieses ersten Mai, an dem die Menschen zum ersten Mal wieder ihre Sommerkleidung ausführten, näher als ein Programm mit dem Titel "Frühlingserwachen".
So verbreitete bereits die freudige Erwartung der zahlreich erschienenen Zuschauer bei, Konzert der "Cantica Nova", dem Erwachsenenchor der Musikschule, eine linde Stimmung im gediegenen alten Ratssaal. Doch aus den letzten Reihen näherte sich plötzlich eine Stimme, deren klangmalerische Artikulation alle zum Lauschen brachte. Stefan Müller-Ruppert rezitierte einen Text über das Ende des Winters und den herannahenden Frühling. Schöne Worte, so geistreich und klar ausgesprochen liegen in ihrer Wirkung nicht weit von der Wirkung der Musik. So begrüßte Chorleiter Markus Mostert die Besucher denn nicht nur zu einem Konzert, sondern zu einem "Event", das in Wort und Musik die verschiedensten Facetten des Frühlings beleuchten wollte.
Seine wohlrechercherierte Moderation vermittelte die Einblicke in den Inhalt der Lieder und dessen musikalische Umsetzung, allerdings verlor die eigentliche Interpretation dadurch zuweilen ihre Unmittelbarkeit und deckte sich auch nicht immer mit dem theoretischen Hintergrund. So hatte es der Chor nicht eben leicht für sich zu wirken. Die klanglich schönen einzelnen Stimmgruppen wurden im Ensemble allzuoft vom zahlenmäßig überwiegenden Sopran überschallt. Der Chor bot ein musikalisch ausgereiftes A-cappella-Programm, dem indes mehr Brillanz zu wünschen gewesen wäre. Sehr gut gelang der "Sonntagsausflug" des Schweizer Komponisten W. Killmayer.
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Die wunderbaren Dissonanzen dieses Stückes brachte der Chor beherzt zum Strahlen. Bei der Zugabe "Veronika der Lenz ist da" überzeugten die Männerstimmen, der Frauenchor hingegen wirkte im Verhältnis dazu bei aller musikalischen Qualität übersteuert. Dem im Programmheft abgedruckten "Hinweis in eigener Sache" kann an dieser Stelle nur Nachdruck verliehen werden: Der Chor wünscht sich weitere Männerstimmen. Mutig war von dem Laienchor, das Programm gemeinsam mit Profis zu bestreiten. Stefan Müller-Ruppert, Sprecher und Sänger von U- und E-Musik gleichermaßen, faszinierte mit seiner Rezitation von Texten und Balladen, deren Spache von lyrisch bis derb hin zu herzhafter Mundart reichte.
Seine interpretatorische Bandbreite zeigte er auch bei einem Pottpouri bekannter Frühlingslieder, eine Begabung zur Imitation bei einem Lied von Gilbert Bécaud. Allein dem begnadeten Schnellsprecher Reinhard Mey wurde er nicht ganz gerecht. Die Gesangsdarbietungen seines Vaters begleitete Bastian Ruppert professionell und mit angenehm ungewöhnlicher Harmonik auf der Gitarre. Wie heißt es so oft auf Bewertungsbögen: Hat die Veranstaltung Ihre Erwartungen erfüllt? Mehr als das. Es war ein rundherum gelungenes Frühlingserwachen.
Quelle: NGZ

Neuss-Grevenbroicher Zeitung
31. März 2004 | 22.38 Uhr

Cantica Nova und Jugendsinfonieorchester

Souverän und mit großer Kondition

Mit Mozarts Requiem, der Totenmesse, die der Workaholic in Erwartung seines Todes schrieb, ohne es noch vollenden zu können, haben sich der Erwachsenenchor "Cantica Nova" und das Jugendsinfonieorchester der Musikschule Neuss einen wahren Meilenstein der Musikliteratur ausgesucht - und bemerkenswert souverän gemeistert.
Am energischen und bisweilen fast ekstatischen Führungsstil des Dirigenten Uli Gögel konnte man wohl das Engagement erkennen, das von allen Beteiligten in das Großunternehmen investiert wurde. Der sehnsüchtige, leuchtende Beginn ließ noch etwas schroffe Bläser erkennen, die sich aber im Laufe des Abends kultivierten und den dynamischen Anweisungen Mozarts und Göbels Folge leisteten.
Nach den ersten, bedrückend intensiven Klagegesängen geriet die ausladende, sich wieder und wieder aufbäumende Fuge des "Kyrie" gut ausbalanciert und Markus Mostert - durch diverse Auftritte in Ratssaal und Zeughaus wohl bekannt - bewies einmal mehr seine Qualitäten als Chorleiter und Interpret.
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Dieser letzte, noch von Mozart selbst vollendetet Part der Komposition, die Franz Xaver Süßmayr für den verstorbenen Mozart einfühlsam komplettierte, erreichte das Publikum in seiner Tiefe und Eindringlichkeit. Der erste Soloeinsatz der Sopranistin Ulrike Mertens ließ eine warme, wohlphrasierende Stimme erkennen, die sich schön in den Orchesterklang einband, sich aber nicht über ihn stellen konnte oder wollte.Dramatisch-erregte Steigerungsmomente wie das "Dies irae" zeigten die Grenzen der Streicher auf, die sich über die Distanz als gutes, zuverlässiges Ensemble profilierten. Doch gerade die Tremoli der Violinen blieben für Gotteszorn und Todesangst ein wenig zu zahm, die Soloposaune im anschließenden "Tuba mirum" schlängelte sich gekonnt, doch etwas herb durch die Irrungen Mozarts melodischer Eingebungen.Der Ausdruck irdischer Ängste, der diese schicksalhafte Komposition durchzieht- und sie wohl auch in dieser Form erst entstehen ließ- war präsent, wenn auch nicht unbedingt an die Grenzen der möglichen Ausdruckskraft getrieben. Auch die männlichen Gesangssolisten, der Bassist Ortwin Rave und der Tenorist Nobouaki Yamamasu überzeugten, wobei Raves Part sich im hallenden Zeughaus nicht immer klar gegen Orchester und Chor durchzusetzen vermochte; Yamamasus warmer Tenor war da etwas direkter, doch insgesamt überzeugten alle vier Stimmen mit professionellem und einfühlsamen Gesang.
Auch bemerkenswert war die Kondition der Musiker, vor allem des Orchesters: Eine gleichbleibend hohe Leistung boten die jungen Instrumentalisten der Musikschule, ließen sich weder durch Länge, Soli oder Chöre irritieren und setzten vieles von dem um, was Göbel ihnen entgegen dirigierte. Das Publikum im beinahe ausverkauften Zeughaus reagierte mit herzlichem und anhaltendem Beifall auf das Konzert.
Wilm Kösters
Quelle: NGZ
Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom November 2002
„Mit dem sich durchsichtig, homogen, intonationsrein und deklamations-intensiv präsentierenden Chor der Musikschule Neuss „Cantica Nova“ hatte Mostert einen Partner, der willig seinen Intentionen folgte, vokalen Glanz mit interpretatorischer Kompetenz verband und dem anspruchsvollen Chorpart nichts schuldig blieb.“

Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom Dezember 2001
„...Dank seiner Erläuterungen über die Besonderheiten der alten Kompositionen verhalf Mostert den Zuhörern zudem zu einem besseren Verständnis für die teils recht intime Musik, der der Chor in seinem Vortrag sehr gerecht wurde.“

Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 15.06.1999
„Ein höchst bemerkenswertes Konzert, das bewies, „Cantica Nova“ hat sich unter seinem Leiter Markus Mostert zu einem Vokalensemble von höchstem Niveau entwickelt und ist aus der Neusser Kulturszene nicht mehr wegzudenken.“

Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 04.03.1997
„Mit immens klarem Gesang wusste der Chor ebenso zu überzeugen wie durch seine Geschlossenheit, die man nur selten bei einem Laienchor hört. Nur selten kann man bei einem derartigen Programm ein solch aufmerksames Publikum bobachten. Das Konzert ... entließ das begeisterte Publikum mit dem Eindruck, dass man aus diesem Konzert mehr als nur die reine Entspannung mitnehmen könnte: ein Wissen, das die Begeisterung am Hören derartiger Musik steigert...“